Oper in einem Akt nebst einem Vorspiel
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hoffmannsthal
Uraufführung der ersten Fassung 1912 in Stuttgart, der zweiten Fassung 1916 in Wien
Personen:
Personen des Vorspiels:
Der Haushofmeister (Sprechrolle)
Ein Musiklehrer (Bariton)
Der Komponist (Mezzosopran, Sopran)
Der Tenor (Heldentenor)
Ein Offizier (Tenor, Bariton)
Ein Tanzmeister (Spieltenor, Charaktertenor)
Ein Perückenmacher (Tenor, Bariton)
Ein Lakai (Bass, Bariton)
Zerbinetta (Lyrischer Koloratursopran)
Primadonna (Dramatischer Sopran, eventuell Jugendlich-dramatischer Sopran)
Harlekin (Bariton)
Scaramuccio (Tenor)
Truffaldin (Bass)
Brighella (Tenor)
Personen der Oper:
Ariadne (Dramatischer Sopran, eventuell Jugendlich-dramatischer Sopran)
Bacchus (Heldentenor)
Najade (Sopran)
Dryade (Mezzosopran)
Echo (Sopran)
Zerbinetta (Lyrischer Koloratursopran)
Harlekin (Bariton)
Scaramuccio (Tenor)
Truffaldin (Bass)
Brighella (Tenor)
Inhaltsangabe:
Ich habe zwar eine Inhaltsangabe verfasst, aber eine viel bessere findet sich im Programmheft der Wiener Staatsoper von Oswald Panagl, weswegen ich sie zitiere:
Quelle: Programmheft der Wiener Staatsoper „Ariadne auf Naxos“, 1992, Seiten 3-5
Die „Ariadne“ ist meine Lieblingsoper von Richard Strauss, allerdings war es nicht „Liebe auf dem ersten Blick“. Meine erste Begegnung mit der „Ariadne“, war erst mein zehnter Opernbesuch überhaupt (4. Oktober 2009) und ich habe mich damals gelangweilt wie selten. Das war der Grund, weshalb ich mir im November/Dezember dieses Jahres in der Staatsoper die Oper nicht angehört habe, was mich im Nachhinein sehr ärgert. Denn da hätte ich Gelegenheit gehabt, Adrianne Pieczonka und Edita Gruberová in den Hauptrollen zu sehen. Meine nächste Live-Begegnung mit dieser Oper hatte ich erst am 7. März 2011 und da hat mich die Musik auch nicht angesprochen. Im September 2011 habe ich weitere drei Aufführungen erlebt und mit jedem Mal hat mir die Oper viel besser gefallen. Seit ich mir gestern die DVD (siehe nächster Beitrag) zu Gemüte geführt habe, bin ich von der „Ariadne“ ganz fasziniert (Genau so erging es mir mit der „Salome“).
Ich weiß, das klingt sehr laienhaft, aber warum die „Ariadne“ trotz enormer Zuneigung zur „Salome“, zur „Elektra“ und zur „Daphne“ meine Lieblingsoper von Richard Strauss ist, weiß ich selbst nicht exakt. Mich fasziniert die gegensätzliche Charakterisierung der verschiedenen Frauen Ariadne-Zerbinatta und auch sonst gibt es für mich in der „Ariadne“ keinen langweiligen Moment. Und – da komme ich gleich zu meinem nächsten Punkt – müsste ich meine Lieblingsstelle in dieser Oper nennen, täte ich mir schwer. Ich würde mich dann wahrscheinlich zwischen dem Hymnus des Komponisten an die „heilige Kunst“ und den Schlussminuten ab Bacchus‘ Auftritt entscheiden.
Wie steht Ihr zu dieser Oper?
Was sind Eure Lieblingseinspielungen?
Was wäre Eure Traumbesetzung?
etc.
Haut in die Tasten!
Billy
Musik von Richard Strauss
Libretto von Hugo von Hoffmannsthal
Uraufführung der ersten Fassung 1912 in Stuttgart, der zweiten Fassung 1916 in Wien
Personen:
Personen des Vorspiels:
Der Haushofmeister (Sprechrolle)
Ein Musiklehrer (Bariton)
Der Komponist (Mezzosopran, Sopran)
Der Tenor (Heldentenor)
Ein Offizier (Tenor, Bariton)
Ein Tanzmeister (Spieltenor, Charaktertenor)
Ein Perückenmacher (Tenor, Bariton)
Ein Lakai (Bass, Bariton)
Zerbinetta (Lyrischer Koloratursopran)
Primadonna (Dramatischer Sopran, eventuell Jugendlich-dramatischer Sopran)
Harlekin (Bariton)
Scaramuccio (Tenor)
Truffaldin (Bass)
Brighella (Tenor)
Personen der Oper:
Ariadne (Dramatischer Sopran, eventuell Jugendlich-dramatischer Sopran)
Bacchus (Heldentenor)
Najade (Sopran)
Dryade (Mezzosopran)
Echo (Sopran)
Zerbinetta (Lyrischer Koloratursopran)
Harlekin (Bariton)
Scaramuccio (Tenor)
Truffaldin (Bass)
Brighella (Tenor)
Inhaltsangabe:
Ich habe zwar eine Inhaltsangabe verfasst, aber eine viel bessere findet sich im Programmheft der Wiener Staatsoper von Oswald Panagl, weswegen ich sie zitiere:
Vorspiel:
Der reichste Mann von Wien, ein Mäzen ohne rechten Kunstverstand, in kulturellen Belangen mehr Gourmand als Gourmet, will die Gäste einer Soiree in seinem Palais durch ein besonders üppiges Angebot verwöhnen: zuerst ein opulentes Mahl, dann die Premiere der neuen Oper „Ariadne auf Naxos“, darauf ein „Singspiel in der italienischen Buffomanier“, schließlich punkt neun Uhr ein krönendes Feuerwerk. Der Haushofmeister lässt den beteiligten Künstlern diese Abfolge ausrichten. Die Vertreter der seriösen Gattung, vorab der Musiklehrer und der junge Komponist des Auftragswerkes sind über das komische Nachspiel empört. Das Komödiantenquintett hingegen findet sich mit der Situation leicht ab, zumal der Tanzmeister ihnen den größeren Publikumserfolg voraussagt. Als man sich eben zum vorgesehenen Beginn anschickt, läßt der Hausherr über seinen arroganten Vertreter eine neuerliche Sinnesänderung bestellen: Die beiden gegensätzlichen Stücke sollen nicht hintereinander, sondern in geraffter Form gleichzeitig über die Bühne gehen. Denn der Geldprotz findet den mythischen Schauplatz einer wüsten Insel armselig und geschmacklos, daher soll das Personal aus der Posse diesen unerfreulichen Mangel vergessen machen. Der Musiklehrer ist ratlos, der labile Schöpfer der Oper verzweifelt an der Welt. Die Primadonna und der Tenor wollen gar nicht auftreten und beruhigen sich erst, als sie hören, dass bei der neuen Fassung nur die jeweils andere Rolle gekürzt wird. Der findige Tanzmeister erklärt seiner Truppe kurz die Handlung der Oper und empfiehlt einen improvisierten Einstieg bei passender Gelegenheit. Sogar den irritierten Komponisten kann er mit dem Hinweis auf die Laufbahn seiner Vorbilder vorübergehend beruhigen. Doch die trival-frivolen Worte, mit denen Zerbinetta ihren Partnern den Ariadne-Stoff erklärt, erregen ihn neuerlich. Aber mit äußerster Raffinesse vermag ihn die hübsche Kokette zu umgarnen: Auf sie könne einen Mann treu bleiben, wenn ihr nur erst der richtige begegne … In leidenschaftlicher Euphorie bekennt sich der junge Künstler zu seiner „heiligen Musik“ und sieht das Leben plötzlich in leuchtenden Farben, ehe ihn das grelle Auftreten der Komödianten in die Realität zurückholt. Die Ereignisse nehmen indessen ihren Lauf und den Komponisten bleibt nur der Vorwurf an seinen Lehrer: „Wer hieß Dich mich zerren … in diese Welt hinein? Laß mich erfrieren, verhungern, versteinen in der meinigen!“
Die Oper:
Die von Theseus auf der Insel Naxos verlassene Königstochter Ariadne will in ihrer tiefen Trauer nur noch vergessen und erwartet sehnsüchtig den Tod. Die drei Naturgeister Najade, Dryade und Echo kommentieren ihren trostlosen Zustand. Da schalten sich Zerbinetta und ihre Verehrer ein. Doch das aufmunternde Lied des Harlekins verfehlt seine Wirkung. In einem großen Monolog nimmt der Todeswunsch Ariadnes visionäre Gestalt an. Wieder treten die Komödianten auf: „Es gilt, ob Scherzen, ob Singen tauge, von Tränen zu trocknen ein schönes Auge.“ Und Zerbinetta versucht in einer Bravourarie den Trost von Frau zu Frau („Wer ist die Frau, die es nicht durchgelitten hätte? Verlassen! In Verzweiflung! Ausgesetzt!“) und verkündet, als sich Ariadne in ihre Höhle zurückgezogen hat, ihr eigenes Lebensprinzip des ständigen Wandels: „Als ein Gott kam jeder gegangen und sein Schritt schon machte mich stumm …“ Dann spielt sie in einer Stehgreifkomödie ihre Anbeter, den einfältigen Brighella, den verwegenen Scaramuccio und den täppischen Truffaldin gegeneinander aus und schenkt Harlekin ihre Gunst.
Da verkünden die Naturgeister eine neue Wendung. Der junge Gott Bacchus hat sich aus den Armen der Zauberin Circe gelöst und naht auf seinem Schiff. Sein Anblick lässt Ariadne zuerst an ihren Geliebten Theseus, dann an den Todesboten Hermes denken. Doch Bacchus verheißt ihr an seiner Seite eine glückliche Zukunft: „Ich sage Dir, nun hebt sich erst das Leben an für Dich und mich!“ Was den Künsten der Circe mißlungen war, erlebt er jetzt an sich als wunderbare Verwandlung im Gefühl erster Liebe: „Du! Alles Du! Ich bin ein andrer, als ich war! Der Sinn des Gottes ist wach in mir …“ Und als Ariadne an seinem Arm ihrer Bestimmung folgt („Laß meine Schmerzen nicht verloren, bei Dir laß Ariadne sein!“), macht sich Zerbinetta aus der Kulisse ihren zweideutigen Reim: „Kommt der neue Gott gegangen, hingegeben sind wir stumm!“
Quelle: Programmheft der Wiener Staatsoper „Ariadne auf Naxos“, 1992, Seiten 3-5
Die „Ariadne“ ist meine Lieblingsoper von Richard Strauss, allerdings war es nicht „Liebe auf dem ersten Blick“. Meine erste Begegnung mit der „Ariadne“, war erst mein zehnter Opernbesuch überhaupt (4. Oktober 2009) und ich habe mich damals gelangweilt wie selten. Das war der Grund, weshalb ich mir im November/Dezember dieses Jahres in der Staatsoper die Oper nicht angehört habe, was mich im Nachhinein sehr ärgert. Denn da hätte ich Gelegenheit gehabt, Adrianne Pieczonka und Edita Gruberová in den Hauptrollen zu sehen. Meine nächste Live-Begegnung mit dieser Oper hatte ich erst am 7. März 2011 und da hat mich die Musik auch nicht angesprochen. Im September 2011 habe ich weitere drei Aufführungen erlebt und mit jedem Mal hat mir die Oper viel besser gefallen. Seit ich mir gestern die DVD (siehe nächster Beitrag) zu Gemüte geführt habe, bin ich von der „Ariadne“ ganz fasziniert (Genau so erging es mir mit der „Salome“).
Ich weiß, das klingt sehr laienhaft, aber warum die „Ariadne“ trotz enormer Zuneigung zur „Salome“, zur „Elektra“ und zur „Daphne“ meine Lieblingsoper von Richard Strauss ist, weiß ich selbst nicht exakt. Mich fasziniert die gegensätzliche Charakterisierung der verschiedenen Frauen Ariadne-Zerbinatta und auch sonst gibt es für mich in der „Ariadne“ keinen langweiligen Moment. Und – da komme ich gleich zu meinem nächsten Punkt – müsste ich meine Lieblingsstelle in dieser Oper nennen, täte ich mir schwer. Ich würde mich dann wahrscheinlich zwischen dem Hymnus des Komponisten an die „heilige Kunst“ und den Schlussminuten ab Bacchus‘ Auftritt entscheiden.
Wie steht Ihr zu dieser Oper?
Was sind Eure Lieblingseinspielungen?
Was wäre Eure Traumbesetzung?
etc.
Haut in die Tasten!

Billy

„Musik ist eine heilige Kunst“
(Ariadne auf Naxos, Komponist).
(Ariadne auf Naxos, Komponist).