Ich nehme hier den Ball von Waldi einmal auf und wende mich den vergessenen Sopranen zu.
Gertrude Grob-Prandl ist so eine Sängerin, die eigentlich erst wieder durch die CD ein wenig in das Bewusstsein gerückt ist.
Geboren 1917 in Wien studierte und debütierte sie dort, dies an der Volksoper als Santuzza. In den folgenden sechs Jahren blieb sie an diesem Haus, bevor sie dann für zwei Jahre nach Zürich wechselte. Ab 1947 sang sie bis in die sechziger Jahre an der Wiener Staatsoper und von dort auch an vielen der bedeutenden Opernhäusern: Mailand, Rom, London, Barcelona, Buenos Aires, San Francisco, Salzburg, Verona, Berlin, Hamburg.
Bayreuth blieb ihr verwehrt, dort waren die entsprechenden Rollen belegt und auch an der MET hat sie nie gesungen.
1995 verstarb sie in ihrer Heimatstadt Wien.
Die Grob-Prandl verfügte über einen riesigen, voluminösen, hochdramatischen Sopran, mit dem sie natürlich v.a. in den hochdramatischen Wagner-Partien reüssierte. Die Stimme besaß eine reiche, farbige Mittellage und eine absolut sichere Höhe. Allerdings fehlte ihr das leuchtend-jubelnde Singen einer Nilsson, das dramatisch-exzessive einer Varnay oder das intensiv-leidenschaftliche einer Mödl. Trotzdem würden sich sicherlich alle Besetzungsbüros heute alle zehn Finger lecken, wenn sie noch über eine solch sichere Bank für die entsprechenden Wagner- und Strauss-Partien verfügten. Denn die sehr wenigen offiziellen Aufnahmen und die Live-Mitschnitte zeigen eine Sängerin, die gerade mit heute oft schmerzlich vermissten Sicherheit, Kraft, Expansion und Selbstverständlichkeit durch all diese so schwierigen Partien geht.
Immerhin ist sie als Brünnhilde (offiziell) in der überhaupt ersten Ring-GA unter Rudolf Moralt dokumentiert.

Zudem gibt es unter de Sabata und mit Max Lorenz (leider nicht mehr in der 'Blüte seiner Jahre' einen wunderbaren 'Tristan aus Mailand.

Und zum Glück dies hier auch noch:


Interessant ist, dass Varnay und Mödl in der Zeit von den großen Labels ja auch ziemlich ignoriert wurden. Von daher ist Grob-Prandl kein Einzelfall. Alle standen wohl im Schatten der Nilsson. Trotzdem denkt man immer an diese großen Drei, wenn an Wagner-Heroinnen dieser Jahre gedacht wird und von ihnen sind v.a. Aufnahmen in den letzten Jahren veröffentlicht worden. Grob-Prandl ist da leider vergessen worden.
Falstaff
Gertrude Grob-Prandl ist so eine Sängerin, die eigentlich erst wieder durch die CD ein wenig in das Bewusstsein gerückt ist.
Geboren 1917 in Wien studierte und debütierte sie dort, dies an der Volksoper als Santuzza. In den folgenden sechs Jahren blieb sie an diesem Haus, bevor sie dann für zwei Jahre nach Zürich wechselte. Ab 1947 sang sie bis in die sechziger Jahre an der Wiener Staatsoper und von dort auch an vielen der bedeutenden Opernhäusern: Mailand, Rom, London, Barcelona, Buenos Aires, San Francisco, Salzburg, Verona, Berlin, Hamburg.
Bayreuth blieb ihr verwehrt, dort waren die entsprechenden Rollen belegt und auch an der MET hat sie nie gesungen.
1995 verstarb sie in ihrer Heimatstadt Wien.
Die Grob-Prandl verfügte über einen riesigen, voluminösen, hochdramatischen Sopran, mit dem sie natürlich v.a. in den hochdramatischen Wagner-Partien reüssierte. Die Stimme besaß eine reiche, farbige Mittellage und eine absolut sichere Höhe. Allerdings fehlte ihr das leuchtend-jubelnde Singen einer Nilsson, das dramatisch-exzessive einer Varnay oder das intensiv-leidenschaftliche einer Mödl. Trotzdem würden sich sicherlich alle Besetzungsbüros heute alle zehn Finger lecken, wenn sie noch über eine solch sichere Bank für die entsprechenden Wagner- und Strauss-Partien verfügten. Denn die sehr wenigen offiziellen Aufnahmen und die Live-Mitschnitte zeigen eine Sängerin, die gerade mit heute oft schmerzlich vermissten Sicherheit, Kraft, Expansion und Selbstverständlichkeit durch all diese so schwierigen Partien geht.
Immerhin ist sie als Brünnhilde (offiziell) in der überhaupt ersten Ring-GA unter Rudolf Moralt dokumentiert.

Zudem gibt es unter de Sabata und mit Max Lorenz (leider nicht mehr in der 'Blüte seiner Jahre' einen wunderbaren 'Tristan aus Mailand.

Und zum Glück dies hier auch noch:







Interessant ist, dass Varnay und Mödl in der Zeit von den großen Labels ja auch ziemlich ignoriert wurden. Von daher ist Grob-Prandl kein Einzelfall. Alle standen wohl im Schatten der Nilsson. Trotzdem denkt man immer an diese großen Drei, wenn an Wagner-Heroinnen dieser Jahre gedacht wird und von ihnen sind v.a. Aufnahmen in den letzten Jahren veröffentlicht worden. Grob-Prandl ist da leider vergessen worden.
