Seit Jahrzehnten wird uns suggeriert, dass nur durch die historisch informierte Aufführungspraxis und durch die Originalklang-Bewegung Musik überhaupt erst genießbar wäre. Wissen wir wirklich nicht wie unsere Alt-Vorderen die Musik gespielt haben?
Anders gefragt: Wird ein Dach heute anders gedeckt als vor 200 Jahren, außer dass sich die Werkzeuge geändert haben? - Wie ein Dach gedeckt wird wissen wir durch die Überlieferung unserer Vorfahren. Und dieses Wissen wurde Generation für Generation weiter vermittelt.
Genau so verhält es sich auch mit der Musik. Welche Komponisten wie Mozart usw., die selbst Aufführungen ihrer Werke geleitet, wüssten nicht, wie ihre eigenen Werke klingen sollten? Und eben durch das selbst mitspielen oder miterleben dieser Aufführungsereignisse hat sich eine Aufführungstradition bei den Musikern herausgebildet, die von Generation zu Generation weiter gegeben wurde, wie die Kenntnisse des richtigen Dachdeckens. Kann das falsch sein, wenn sich die Werke unserer großen Meister gespielt vor mehr als 50 Jahren viel ähnlicher untereinander anhörten als das heutzutage der Fall ist? Damit meine ich jetzt nicht, dass ein Orchester so aufgebläht sein muss. Außerdem meine ich damit nicht, dass man noch mal an die Original-Autographen geht und die Fehler ausbessert und z.B. die Wiederholungen wieder spielt. - Nein, das ist völlig in Ordnung.
Was mich aber seit Jahrzehnten stört, ist, dass z.B. Mozart auf einmal so knallig gespielt wird. Es ist falsch, weil die Aufführungstradition es uns so nicht überliefert hat. Allerdings heißt etwas spritzig spielen eben nicht knallig.
Für mich, und das sagte ich bereits in diesem Forum an anderer Stelle, sind historisch informierte und originalklangewandete Aufführungen nur Interpretations-Varianten, die leider oft fragwürdig sind, weil sie eben nicht in einer Aufführungstradition eingebettet sind.
LT
Anders gefragt: Wird ein Dach heute anders gedeckt als vor 200 Jahren, außer dass sich die Werkzeuge geändert haben? - Wie ein Dach gedeckt wird wissen wir durch die Überlieferung unserer Vorfahren. Und dieses Wissen wurde Generation für Generation weiter vermittelt.
Genau so verhält es sich auch mit der Musik. Welche Komponisten wie Mozart usw., die selbst Aufführungen ihrer Werke geleitet, wüssten nicht, wie ihre eigenen Werke klingen sollten? Und eben durch das selbst mitspielen oder miterleben dieser Aufführungsereignisse hat sich eine Aufführungstradition bei den Musikern herausgebildet, die von Generation zu Generation weiter gegeben wurde, wie die Kenntnisse des richtigen Dachdeckens. Kann das falsch sein, wenn sich die Werke unserer großen Meister gespielt vor mehr als 50 Jahren viel ähnlicher untereinander anhörten als das heutzutage der Fall ist? Damit meine ich jetzt nicht, dass ein Orchester so aufgebläht sein muss. Außerdem meine ich damit nicht, dass man noch mal an die Original-Autographen geht und die Fehler ausbessert und z.B. die Wiederholungen wieder spielt. - Nein, das ist völlig in Ordnung.
Was mich aber seit Jahrzehnten stört, ist, dass z.B. Mozart auf einmal so knallig gespielt wird. Es ist falsch, weil die Aufführungstradition es uns so nicht überliefert hat. Allerdings heißt etwas spritzig spielen eben nicht knallig.
Für mich, und das sagte ich bereits in diesem Forum an anderer Stelle, sind historisch informierte und originalklangewandete Aufführungen nur Interpretations-Varianten, die leider oft fragwürdig sind, weil sie eben nicht in einer Aufführungstradition eingebettet sind.

Arm bin ich auf die Welt gekommen,
alle meine Mitgift ist Haupt und Hand.
---
Beharrlichkeit führt zum Ziel!
---
Das wahre Genie wird bei Bewunderung des Fremden nicht dessen Nachahmer,
sondern erhält dadurch nur den schönen Anstoß, neue Bahnen zu finden.
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... wenn ich keine Oper unter den Fäusten habe ist mir nicht wohl!
---
Soli deo gloria
(CMvW -- Carl Maria von Weber)
alle meine Mitgift ist Haupt und Hand.
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Beharrlichkeit führt zum Ziel!
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Das wahre Genie wird bei Bewunderung des Fremden nicht dessen Nachahmer,
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... wenn ich keine Oper unter den Fäusten habe ist mir nicht wohl!
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Soli deo gloria
(CMvW -- Carl Maria von Weber)
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