Heute an ihrem 73. Geburtstag wird es aber dringend Zeit, einen Thread zu
Agnes Baltsa
zu eröffnen.
Die Baltsa wurde also am 19.11.1944 auf Lefkas in Griechenland geboren, lernte am Athener Konservatorium, gewann 1965 das Maria-Callas-Stipendium und setzte daraufhin ihre Studien in München fort. 1968 debütierte sie als Cherubino in Frankfurt und zwei Jahre später bereits als Octavian in Wien. Dort kam sie unter die Fittiche von Herbert von Karajan, mit dem sie in zahlreichen Produktionen arbeitete. Gleichzeitig begann ab den frühen siebziger Jahren ihre internationale Karriere, die sie an alle großen Opernhäuser und in viele Aufnahmestudios der Welt führte.
Im Laufe der Jahre hat sie sich ein großes Repertoire erarbeitet, angefangen von den oben genannten Hosenrollen über die verzierten Mezzo-Partien in Rossini-Opern, den entsprechenden Rollen bei Verdi bis hin zur Kundry in späten Jahren.
Baltsas Stimme zeichnet sich zunächst einmal durch ein unverwechselbares Timbre (immer ein besonderes Geschenk) aus, leicht herb, aber auch durch große Geläufigkeit, durch einen großen Umfang aus. Sie blieb dabei aber immer ein ausgesprochener Mezzo mit großer Reichweite in der Höhe. Die Tiefe hatte allerdings nie die volle, satte Rundung eines Alts. Eigentlich blieb ihre Stimme im Kern stets lyrisch, auch wenn sie Rollen wie Amneris oder Lady Macbeth gesungen hat. Dramatische Attacken mit entsprechendem Material konnte sie nicht so unbedingt.
Ich finde immer, dass die Aufnahmen mit ihr, ob Studio oder live, ihr nicht gerecht werden. Man muss sie live erlebt haben. Die Baltsa war ein ausgesprochenes Bühnentier. Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich sie u.a. als Santuzza und Carmen erlebt und ihre Rollengestaltung hat sich dermaßen in mein Gedächtnis eingeprägt. Selbst wenn sie nur auf der Bühne stand, in der 'Cavalleria' fast eine halbe Stunde, ohne einen Ton zu singen, beherrschte sie die Bühne in einem Maße, wie ich es eigentlich nur bei der Rysanek erlebt habe. Singen und Darstellen - beides bildete bei ihr immer eine Einheit. Und dann konnte gerne einmal ein Ton daneben gehen - es scherte niemanden. Mit der Baltsa erlebte man großes Theater, gerade auch in der Kombination von Geste und Gesang. Unvergesslich!!!
Falstaff
Agnes Baltsa
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Die Baltsa wurde also am 19.11.1944 auf Lefkas in Griechenland geboren, lernte am Athener Konservatorium, gewann 1965 das Maria-Callas-Stipendium und setzte daraufhin ihre Studien in München fort. 1968 debütierte sie als Cherubino in Frankfurt und zwei Jahre später bereits als Octavian in Wien. Dort kam sie unter die Fittiche von Herbert von Karajan, mit dem sie in zahlreichen Produktionen arbeitete. Gleichzeitig begann ab den frühen siebziger Jahren ihre internationale Karriere, die sie an alle großen Opernhäuser und in viele Aufnahmestudios der Welt führte.
Im Laufe der Jahre hat sie sich ein großes Repertoire erarbeitet, angefangen von den oben genannten Hosenrollen über die verzierten Mezzo-Partien in Rossini-Opern, den entsprechenden Rollen bei Verdi bis hin zur Kundry in späten Jahren.
Baltsas Stimme zeichnet sich zunächst einmal durch ein unverwechselbares Timbre (immer ein besonderes Geschenk) aus, leicht herb, aber auch durch große Geläufigkeit, durch einen großen Umfang aus. Sie blieb dabei aber immer ein ausgesprochener Mezzo mit großer Reichweite in der Höhe. Die Tiefe hatte allerdings nie die volle, satte Rundung eines Alts. Eigentlich blieb ihre Stimme im Kern stets lyrisch, auch wenn sie Rollen wie Amneris oder Lady Macbeth gesungen hat. Dramatische Attacken mit entsprechendem Material konnte sie nicht so unbedingt.
Ich finde immer, dass die Aufnahmen mit ihr, ob Studio oder live, ihr nicht gerecht werden. Man muss sie live erlebt haben. Die Baltsa war ein ausgesprochenes Bühnentier. Vor mehr als zwanzig Jahren habe ich sie u.a. als Santuzza und Carmen erlebt und ihre Rollengestaltung hat sich dermaßen in mein Gedächtnis eingeprägt. Selbst wenn sie nur auf der Bühne stand, in der 'Cavalleria' fast eine halbe Stunde, ohne einen Ton zu singen, beherrschte sie die Bühne in einem Maße, wie ich es eigentlich nur bei der Rysanek erlebt habe. Singen und Darstellen - beides bildete bei ihr immer eine Einheit. Und dann konnte gerne einmal ein Ton daneben gehen - es scherte niemanden. Mit der Baltsa erlebte man großes Theater, gerade auch in der Kombination von Geste und Gesang. Unvergesslich!!!
